Pedale

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Die verschiedenen Pedale eines Klaviers oder Flügels und ihre Funktionen

Ob leise Töne im Hintergrund oder ein voller, majestätischer Klang – die Pedale eines Klaviers oder Flügels eröffnen Ihnen eine ganz neue Welt musikalischer Ausdrucksmöglichkeiten. Wussten Sie, dass viele Klavierspieler ihr Instrument nie ohne Pedale spielen würden? Sie sind das „dritte Werkzeug“ neben den Händen und geben dem Spiel Farbe, Tiefe und Emotion.

Welche Pedale gibt es?

Die meisten Klaviere und Flügel sind mit drei Pedalen ausgestattet. Doch nicht alle erfüllen die gleiche Funktion – und nicht jedes Instrument hat überhaupt drei. Schauen wir uns die gängigsten einmal genauer an:

  • Rechtes Pedal – das Fortepedal oder Dämpferpedal: Es hebt die Dämpfer aller Töne gleichzeitig an. Der Ton klingt weiter, selbst wenn die Taste losgelassen wird – der sogenannte Sustain. Ein wesentliches Werkzeug für fließende Übergänge und atmosphärische Klangräume.
  • Linkes Pedal – das Una-Corda-Pedal: Bei Flügeln verschiebt es die gesamte Mechanik leicht zur Seite, sodass die Hämmer nur eine (una corda) oder zwei Saiten anschlagen. Das Ergebnis? Ein weicher, zurückhaltender Klang. Bei Klavieren wird der Anschlagweg verkürzt, was ebenfalls zu leiseren Tönen führt.
  • Mittleres Pedal – das Moderator- oder Sostenuto-Pedal: Dieses Pedal ist am variabelsten: Bei Flügeln hält es nur die Dämpfer jener Töne offen, die gerade gedrückt werden – ideal für moderne Musik oder Jazz. Bei vielen Klavieren findet man stattdessen ein Moderatorpedal, das einen Filzstreifen zwischen Hämmer und Saiten schiebt – perfekt zum Üben bei Zimmerlautstärke.

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Technik hinter den Tönen

Hinter jedem Pedal steckt ein ausgeklügelter Mechanismus. Beim Dämpferpedal etwa hebt eine Welle die Dämpfer von den Saiten ab. Das funktioniert über Zugstangen, Hebel und Gelenke, die perfekt aufeinander abgestimmt sein müssen. Ein schlecht eingestelltes Pedal kann nicht nur die Wirkung beeinträchtigen – es kann das Spielgefühl komplett verändern.

Das Una-Corda-Pedal bei Flügeln verschiebt hingegen die gesamte Mechanik einige Millimeter zur Seite – eine Meisterleistung der Ingenieurskunst, wenn man bedenkt, wie fein die Abstimmung der Hämmer auf die Saiten ist. Bei aufrechten Klavieren sorgt ein simpler, aber effektiver Mechanismus für eine verkürzte Schlagdistanz der Hämmer.

Ein Blick zurück: Historische Entwicklungen

Wussten Sie, dass frühe Tasteninstrumente zunächst ganz ohne Pedale auskamen? Erst mit dem Aufkommen des Fortepianos im 18. Jahrhundert wurden Hebelmechanismen eingeführt, die meist mit dem Knie bedient wurden – sogenannte Kniehebel.

Im Laufe der Zeit wandelte sich das Design. Die klassischen drei Pedale in ihrer heutigen Form wurden erst im 19. Jahrhundert bei Konzertflügeln etabliert – und seither kontinuierlich verbessert. Besonders Steinway & Sons setzte mit der Einführung des Sostenuto-Pedals neue Maßstäbe, die bis heute Bestand haben.

Wie Pedale Ihr Spiel beeinflussen

Pedale sind weit mehr als technische Spielereien – sie sind ein integraler Bestandteil Ihres Ausdrucks. Mit dem Fortepedal lassen sich Klangflächen schaffen, die den Raum füllen. Das Una-Corda-Pedal ermöglicht feinste Schattierungen. Und das Sostenuto-Pedal erlaubt es, einzelne Töne in den Raum zu stellen, während andere sich frei entfalten.

Ein gutes Pedalspiel erfordert nicht nur Technik, sondern auch ein feines Gehör. Wann soll ein Ton nachklingen? Wann braucht es Stille? Diese Fragen machen das Pedalspiel zur Kunst – und zur Magie des Klavierspiels.

Probieren Sie es aus: Spielen Sie eine einfache Melodie mit und ohne Pedale – Sie werden den Unterschied nicht nur hören, sondern fühlen.

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